Projekt Neue Orgel Dekanatskirche

 Eine neue Orgel für die Dekanatskirche in Diekirch

 

Die Dekanatskirche in Diekirch

Die Thomas-Orgel in der Dekanatskirche zu Diekirch

Die Diekircher Dekanatskirche, auch neue Laurentius-Kirche genannt, wurde 1868 errichtet, und zwar an der Stelle, wo die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters (er. 1671/73) stand. Die erste Diekircher Dekanats-Orgel stammte aus der lothringischen Manufaktur Dalstein und Haerpfer (1870), die zweite aus der luxemburgischen Manufaktur Haupt (1951) aus Lintgen, die einzelne Register der ersten Orgel enthielt.

Die neue Orgel der Diekircher Dekanatskirche, die am 10. April 2016 feierlich eingeweiht wurde, stammt aus der 1965 gegründeten und inzwischen in der dritten Generation arbeitenden Manufaktur Thomas aus Ster/Francorchamps nahe Stavelot in Belgien. Die Orgelbaumanufaktur Thomas unterhält seit einiger Zeit ein Atelier in Ulflingen (Kanton Clerf, Luxemburg).

Für Diekirch schwebte dem belgischen Orgelbauer vor, eine großes symphonisches Instrument zu bauen und dieses in eine Kleidung des 21. Jahrhunderts zu hüllen (Prospekt, LED Beleuchtung, unterschiedliche Farbkombinationen) ähnlich der neuen Orgel der Kathedrale in Monaco, die ebenfalls von der Manufaktur Thomas gebaut wurde.

2001 erhielten die „Amis de l’Orgue“ (Diekircher Orgelfreunde) den Auftrag von der lokalen Kirchengemeinde, Spenden für den Bau einer neuen Orgel in der Dekanatskirche zu sammeln. 2010 wurde (ad hoc) der Diekircher Orgelbauverein gegründet um das Projekt in die Tat umzusetzen. Die Diekircher Orgelfreunde sind im Orgelbauverein vertreten.

Ein großes symphonisches Instrument mit 3.356 Pfeifen

Die neue Orgel der Diekircher Dekanatskirche - Traktur: mechanisch - begreift insgesamt 3.356 Pfeifen, 51 Register, drei Manuale, zwei Schwellwerke und ein Pedal. Alle Register der Orgel aus dem Jahre 1870 wurden fachgerecht restauriert/rekonstruiert und in die neue Thomas-Orgel eingebaut (ein Viertel der Register). Die Klangpalette wurde stilgerecht erweitert.

Dass die Königin der Instrumente ein "gesellschaftliches Instrument" ist, daran besteht eigentlich kein Zweifel. In den letzten 20 Jahren haben sich die « Amis de l’Orgue » in Diekirch sehr intensiv mit dem Orgelbau beschäftigt. Zahlreiche Mitbürger haben auf unterschiedliche Weise dazu beigetragen, dass die Sauerstadt über zwei attraktive Instrumente verfügt. Ohne die Hilfe vieler wäre dies nicht möglich gewesen. Das lehrt einen auch, dass der Orgelbau immer ein solidarischer Akt ist. In der Tat braucht es viele Köpfe und Hände, aber auch viel Ausdauer, ja sogar persönliche Aufopferung, wenn das Werk gelingen soll. Ohne diese Menschen wären weder die Seifert-Orgel noch die neue Thomas-Orgel errichtet worden.

Kostenpunkt der neuen Orgel

Der Kostenpunkt der neuen Orgel der Diekircher Dekanatskirche beläuft sich auf rund 1.012.000 Euro (Stand: Ende Januar 2016) und wurde wie folgt aufgeteilt:

Amis de l’Orgue Diekirch / Diekircher Orgelfreunde: 200.000 Euro.

„Uergelbauveräin Dikrich“ (Bauherr des Instruments): 209.404 Euro.

Kirchengemeinde: 100.000 Euro.

Stadt Diekirch: 300.000 Euro.

Staat (Kulturministerium): 202.295 Euro.